Glücklich will ich sein oder: Die Kunst zu leben
Am 2. September 2013 jährt sich der 250. Geburtstag von Caroline Schlegel-Schelling, eine der fünf Göttinger "Universitätsmamsellen", die in ihrer Zeit ein unangepasstes, aufgeklärtes Leben führten.
Anlass sich an diese große Frauengestalt zu erinnern, deren Briefe zu den Schätzen der deutschen Romantik gehören!
In ihrem 45minütigen Film, der 1998 für das Bayerische Fernsehen entstand, betreibt die Münchner Autorin und Regisseurin Vera Botterbusch im Rahmen einer Spielhandlung (mit Schauspielern) eine Art Spurensuche und Vergegenwärtigung.
Eine Literaturstudentin und ein Philosophiestudent setzen sich im Rahmen ihres Studiums mit den Frühromantikern auseinander. Sie reisen an die Lebensorte von Caroline Schlegel-Schelling, deren letzte Lebensstation München war - nach Jahren in Göttingen, im Harz und in Jena. Sie besuchen die historischen Orte wie Weimar und erkunden das literarische Leben dieser Zeit.
Der Film sucht Antworten auf die Frage, wie sich Caroline für die Französische Revolution begeistern konnte (sie gehörte zusammen mit Georg Forster dem Weltumfahrer zur "Mainzer Republik") und dafür auf die Festung Königstein in Haft kam, wie sie zum Shakespeareübersetzer August Wilhelm Schlegel fand und wie sie diesen verließ, um den zwölf Jahre jüngeren Philosophen Friedrich Wilhelm Schelling zu heiraten.
Kurz: Wie Caroline ein Leben führen konnte, das zu ihrer Zeit 'unmöglich' war, und das auch heute noch von außerordentlicher Courage zeugt.